DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Führung & StrategieÜberstunden

Manager arbeiten länger und härter, um ihren Arbeitsplatz zu sichern

Accenture Studie: Unsichere Wirtschaftlage belastet Mitarbeiter Manager aus dem mittleren Management arbeiten länger und härter, um ihren Arbeitsplatz zu sichern.

Ein langer Gang in einem Büro oder Hochschulgebäude.

Manager arbeiten länger und härter, um ihren Arbeitsplatz zu sichern
Kronberg im Taunus, 11.12.2008 (ots) - Mehr als die Hälfte der in Deutschland befragten Mitarbeiter aus dem mittleren Management fürchten negative Auswirkungen auf ihre Arbeit. Aus diesem Grund sind über ein Viertel der Befragten darauf bedacht, ihre Position im Unternehmen zu sichern und 21 Prozent verschieben die Suche nach neuen Herausforderungen sogar auf bessere Zeiten. Dies ergab eine internationale Studie des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture. Alleine in Deutschland nahmen über 150 Mitarbeiter aus dem Mittleren Management an der Umfrage teil und über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) gab an, dass ihre Arbeitsmoral gelitten hat. Zwei Fünftel der Angestellten im mittleren Management in Deutschland haben sogar Angst davor, ihren Job zu verlieren. Fast 30 Prozent arbeiten deshalb mehr und deutlich länger als bisher um ihren Arbeitsplatz zu sichern. Dies wirkt sich auch negativ auf Zufriedenheit und Motivation aus: Knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) gaben an, unzufrieden oder lediglich einigermaßen zufrieden mit ihrem Job zu sein.

»In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit müssen Arbeitgeber noch sorgfältiger darauf achten, dass die für den Geschäftserfolg wichtige mittlere Führungsebene leistungsbereit bleibt«, sagt Norbert Büning, Geschäftsführer im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung bei Accenture. »Ein gezieltes und durchdachtes Talent Management ist besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein zentrales Instrument der Mitarbeiterführung. Neben harten Karrierefaktoren geht es oft schlicht darum, gute Leistungen anzuerkennen.«

Eine weitere Ursache für die Unzufriedenheit im mittleren Management ist die Bezahlung. Über die Hälfte der befragten Führungskräfte (53 Prozent) empfinden die Höhe ihrer Gehälter als zu niedrig. Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen bieten ebenfalls häufig Anlass zu Beschwerden (42 Prozent). Drittwichtigste Ursache ist die gestiegene Arbeitsbelastung und damit größere Schwierigkeiten, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Job und Privatleben zu schaffen (35 Prozent). Dennoch suchen nach eigenen Angaben nur 10 Prozent der mittleren Führungskräfte aktiv nach einer neuen beruflichen Herausforderung. Die wirtschaftliche Situation spielt dabei eine wichtige Rolle. Obwohl beispielsweise 21 Prozent der Befragten Inte-resse an einer neuen Anstellung hätten, ziehen sie einen Wechsel nicht in Betracht, solange die Konjunktur nicht wieder Fahrt aufnimmt.

»Ein sicherer Arbeitsplatz ist für viele Angestellte momentan von großer Bedeutung«, sagt Büning. »Allerdings sollten die Arbeitgeber in ihren Bemühungen, die Zufriedenheit im mittleren Management zu steigern, gerade jetzt nicht nachlassen. Andernfalls könnten sie bald ein böses Erwachen erleben - wenn ihre Führungskräfte reihenweise den Hut nehmen, sobald sich die wirtschaftliche Lage entspannt.« Mit ihren Bedenken sind die deutschen Führungskräfte nicht alleine. Selbst im Boom-Land China sind viele Manager darauf bedacht, ihren Job zu sichern (40 Prozent). Mit 59 Prozent der Befragten halten dort sogar fast doppelt so viele Angestellte einen Jobwechsel zu diesem Zeitpunkt für zu riskant. Die nordischen Länder sehen die Situation dagegen deutlich entspannter. Nur 15 Prozent der Befragten sehen dort überhaupt einen Einfluss der Wirtschaftslage auf ihren Arbeitsplatz. Mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland (52 Prozent) ist der Meinung, dass ihr Arbeitgeber mehr tun könnte, um sie in Zeiten einer schwächeren Wirtschaft zu unterstützen. In China sind es sogar 65 Prozent. Weitaus zufriedener sind die Mitarbeiter aus den nordischen Ländern, hier wünschen sich lediglich 30 Prozent eine stärke Unterstützung seitens des Arbeitgebers.  

Im Forum zu Überstunden

2 Kommentare

Überstunden mit dem Gehalt abgegolten - Wieviel ist das wert?

WiWi Gast

Grundsätzlich ist es in fast jedem UN so, dass die erste AT Tarifstufe genutzt wird, um auszusieben. Die, die es nur wegen dem Geld machen, haben kein Interesse daran, da das Mehrgehalt im Verhältnis ...

12 Kommentare

Arbeitszeiten als Werkstudent

taunusturmRJ

WiWi Gast schrieb am 27.03.2024: Laber nicht wenn du keine Ahnung hast: www.tk.de/firmenkunden/versicherung/versicherung-faq/haeufige-fragen-zu-studenten-und-praktikanten/wie-oft-duerfen ...

10 Kommentare

Überstunden aufschreiben Praktikum BIG 4

WiWi Gast

In welchem Bereich bist du denn und was ist dein Vorgesetzter für eine Stufe (Senior Consultant, Manager)? Generell darfst du nicht mehr als 10h am Tag buchen wegen Arbeitsschutz, wobei da bei uns die ...

1 Kommentare

Verrechnung von Überstunden nach Gehaltserhöhung

Drainer

Hallo, ich möchte gerne eine Situation schildern, die sich bei meinem derzeitigen Arbeitgeber ereignet hat und eure Meinungen dazu einholen. Ich bin seit 4 Jahren in meiner aktuellen Position tätig ...

5 Kommentare

Überstunden Bezahlung

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 08.09.2022: Also ich bin mir ziemlich sicher, dass bei KPMG mit 173 gerechnet wird ...

8 Kommentare

Gehaltserhöhung für Überstundenklausel

WiWi Gast

Ich hab das hier geöffnet weil ich glaube dass es bei mir im Unternehmen für mich auch Mal relevant werden könnte. Aber kein akuter Fall derzeit bei mir. Jetzt mit dem neuen Urteil vom Bundesarbei ...

1 Kommentare

Auszahlung Fakturierter Überstunden

WiWi Gast

Hi an Alle, Was denkt Ihr über folgende Rechnung, die als "Prämie/Fakturierte Überstunden" in meinem Arbeitsvertrag notiert ist: "Der AN erhält 125 EUR pro fakturierbaren Tag (8 Std.). Der AN er ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Überstunden

Weiteres zum Thema Führung & Strategie

Managerinnen-Barometer 2018: Erfolge mit Frauenquote

Die Frauenquote für Aufsichtsräte wirkt. Der Frauenanteil ist auf 30 Prozent gestiegen. Dennoch sind Frauen in Spitzengremien großer Unternehmen noch immer deutlich in der Minderheit. Die Vorstände sind weiterhin eine Männerdomäne. Besonderen Aufholbedarf haben Banken und Versicherungen. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2018 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Business: Bain-Studie zu Managementtechniken in Deutschland und weltweit.

Deutsche Führungskräfte schätzen bewährte Managementtechniken

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Benchmarking, strategische Planung und Change Management die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue innovative Werkzeuge wie Agile Management und Advanced Analytics werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Weltweit rücken Kundenmanagement und Kundenzufriedenheitsanalysen in den Fokus. Eine wachsende Komplexität und abnehmende Kundenloyalität sind die weltweit größen Herausforderungen.

Ein schwarzer Kompass mit einem weißen Zifferblatt und grünen Richtungsanzeigern.

Moderne Managementtechniken sichern Unternehmenserfolg

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Kundenmanagement, Outsourcing und Benchmarking die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue Werkzeuge wie Big-Data-Analyse oder die digitale Transformation werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Eine wachsende Komplexität, Cyber-Attacken und die abnehmende Kundenloyalität sind weltweit große Herausforderungen.

Frau, Boss, Chefin, Führungskraft, Managerinnen,

Führungskräfte-Monitor 2017: Mehr Managerinnen jedoch mit Gehaltsnachteil

Der Frauenanteil unter den Führungskräften ist in den Jahren von 1995 bis 2015 um rund zehn Prozentpunkte auf etwa 30 Prozent gestiegen. Aktuell nimmt der Frauenanteil bei den Führungskräften allerdings nur noch langsam zu. Der Gehaltsnachteil von Managerinnen beträgt durchschnittlich 23 Prozent, so der „Führungskräfte-Monitor 2017“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Managerinnen-Barometer 2017: DAX-Vorstände bleiben weiter Männerdomäne

Die eingeführte Geschlechterquote zeigt ihre erste Wirkung: Der Frauenanteil in Aufsichtsräten, Vorständen und Gremien ist gestiegen. Dennoch sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2017 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Dafür hat das DIW Berlin mehr als 500 Unternehmen untersucht.

Cover vom Lehrbuch "Allgemeine Managementlehre".

Literatur-Tipp: Lehrbuch »Allgemeine Managementlehre«

Der Klassiker zur Managementlehre präsentiert neben bewährtem Management-Wissen aktuelle Trends. So widmet sich ein neues Kapitel dem Management von Industrie 4.0. Die komplett überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Neuauflage 2016 überrascht zudem mit einem Kapitel zum Sinn als Motivationsfaktor in der modernen Personalführung. »Allgemeine Managementlehre« ist ein didaktisch perfektes, modernes Management-Lehrbuch.

Ein Werbeplakat mit einer jungen Frau und der Schrift "Meine Karriereleiter bau ich lieber selbst".

Managerinnen-Barometer 2016: Frauenanteile in Spitzengremien großer Unternehmen steigen kaum

Die Frauenanteile in Vorständen und Aufsichtsräten der 200 umsatzstärksten Unternehmen lagen Ende des Jahres 2015 bei gut sechs Prozent. Nur wenige Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran und erfüllen bereits die geplante gesetzliche Frauenquote von 30-Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin hat über 500 Unternehmen und Geldhäuser auf ihre Frauenquote in Spitzenpositionen hin untersucht.

Beliebtes zum Thema Karriere

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.